10.12.2013

 

Heute bleibt uns der Passatwind. Leider wird es rupiger mit deutlich höheren Wellen.

 

Es ist zu gefährlich, den Spinnacker oben zu lassen. Mühsam bei hoher See, bergen wir ihn und segeln unter normalen Bedingungen weiter.

 

Bei diesem Wellengang geht unser Autopilot leider nicht. So müssen wir den ganzen Tag per Hand steuern.

 

Schlafen ist bei diesen Bedingungen nicht so richtig möglich und langsam wird die Mannschaft etwas müde. Alle freuen sich auf St. Lucia....

 

Unser Konkurrent nimmt einen anderen Kurs und wir verlieren ihn leider aus den Augen. 

Die Vordermanschaft beim Spinnacker bergen.

09.12.2013

 

Der lang ersehnte Passatwind stabilisiert sich. Den ganzen Tag segeln wir unter Spinnacker mit 7 bis 9,5 Knoten. 

 

Unseren 5. Platz gilt es weiterhin zu verteidigen.

 

Die Yacht, die uns vorgestern überholt hat, liegt weiter vor uns. Seit fast 200 Meilen folgen wir ihr. Der Abstand ist auf 7,3 Meilen geschrumpft. In den verbleibenden ca. 800 Meilen wollen wir unbedingt an ihr vorbei fahren.

 

Auch in der Nacht lassen wir den Spinnacker stehen. Da bei diesen Bedingungen der Autopilot nicht steuern kann, müssen wir per Hand ran. Das ist bei Dunkelheit und hoher Atlantikdünung recht anstrengend. Man muss sich voll konzentrieren, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Alle halbe Stunde wechseln wir uns am Steuer ab. Nur Michi schafft seine 3 Stunden alleine.

 

Eine tolle Stimmung, sternenklare Nacht .... Unter Mondschein rauscht das Meer an uns vorbei.

 

Alle freuen sich trotzdem auf einen ruhigen Liegeplatz und einen tollen Drink in St. Lucia.

 

Unsere Frischvorräte sind heute zu Ende gegangen. Nur ein paar Äpfel, Zwiebel und Kartoffel gibt es noch. Fleisch und Fisch gibt es noch zuhauf in unserer Tiefkühltruhe. Verhungern werden wir nicht.

 

Heute gibt es leckeren Thinfisch und danach karamelisierte Bananen und Sahne. Wir sind sicher, dass es auf keinem anderen Schiff der Flotte besseres Essen gibt als bei uns.

 

(Anmerkung Sleipnir Back Office: Bilder gibt es für den heutigen Tag leider keine)

08.12.2013

 

Auch die ganze Nacht war Flaute. Mit 1-2 Knoten dümpeln wir vorwärts. 

 

Dann überholt uns auch noch unter Moter eine Yacht aus unserer Gruppe. Wir sind damit nur noch Sechster. Wie frustrierend.... Da aber Motorstunden mindestens doppelt gezählt werden, wird erst am Ziel abgerechnet werden.

 

Morten ist wieder erfolgreich beim Angeln. Zuerst ein Marlin von mehr als einem Meter Länge. Wir hatten ihn schon an Bord, doch dann hat er sichaber  wieder los gerissen. Kurze Zeit später beisst zum Trost ein Gelbflossenthunfisch an. Das gibt ein leckeres Mahl für Morgen.

 

Am späteren Nachmittag setzt endlich wieder richtig Wind ein. Die Yacht, die uns überholt hat, ist jetzt 12 Meilen vor uns und es sind noch ca. 1.000 Meilen zum Ziel. Wir werden sie jetzt 6 Tage jagen.

 

Um Mitternacht haben wir schon 1 Meile aufgeholt. Das wird ein spannendes Rennen....


Ein Marlin von über 1 Meter. Leider springt er uns wieder ins Wasser.

Unser zweiter Thunfisch

Das Filetieren geht jetzt schon recht professionell.

07.12.2013

 

Immer noch Flaute und erst morgen Abend soll wieder etwas Wind kommen.

 

Ob wir von der Skisaison 2013/2014 noch etwas mitbekommen?

 

Langsam sorgt sich auch die Crew um ihre Flugtermine. Am 19.12.wollen alle, bis auf Angelika und ich, nach Deutschland zurück.

 

Aber Weihnachten auf dem Wasser hätte ja auch mal was.....

 

Aus Langeweile sind heute alle baden gegangen. 1.100 Meilen weg vom Land und 4.000 m Wassertiefe.

 

Sogar Angelika hat sich ins Wasser getraut. Welch ein Schritt!!

 

Das Blau des Meers war unglaublich. Solch eine Farbe habe ich noch nie gesehen. Leider kann man es auf dem Foto nicht sichtbar machen.

Baden bei 4.000 m Wassertiefe

Michi beim Küchendienst

Sundowner bei Flaute

06.12.2013

 

Stundenlang hat der Skipper heute an der Maschine gearbeitet. Zuerst haben wir gedacht, es liegt an den Batterien, weil der Starter die Maschine nicht in Gang bekommt.

 

Funkverbindung zu Oyster in England hat auch nicht viel geholfen. Die Maschine startet nicht; scheinbar ein größeres Problem. Was hat der Techniker in Las Palmas da wohl angerichtet?

 

Jetzt hat uns die Flaute eingeholt. Seit Mittag dümpeln wir in warmen Wasser. Kein Wind, kein Fortkommen.

 

Die Stimmung sinkt etwas ab. Noch ca. 1.100 Meilen bis nach St. Lucia und wir segeln ca. 2 Meilen die Stunde.

Tief im Bauch des Boots sind die Batterien versteckt.

Wenigstens ist das Waser schon karibikmäßig...

05.12.2013

 

Auch heute wieder schönes Wetter und eine leichte Dünung. Nachdem wir in den letzten Tagen trotz vieler Manöver unsere Gegner haben wegziehen lassen müssen, probieren wir heute morgen neue Segelstellungen aus. Als Beste ergibt sich die klassische Spinnackerführung. Endlich können wir mithalten. Warum haben wir das nicht schon seit drei Tagen gemacht?

 

Leider stabilisiert sich das Hoch mit sehr wenig Wind zwischen uns und St. lucia. Da wäre unsere Maschine sehr hilfreich. Trotz vieler Versuche gelingt es uns nicht, sie zu starten. Wir haben heute abend Oyster um technischen Rat gebeten; Vielleicht können die uns ja helfen.

 

Zum Essen waren heute eigentlich Steaks geplant. Kaum waren sie aufgetaut, fing Morten seinen Fisch Nummer 7; den bisher größten Mahimahi.

 

Auf der nächsten Arc werden wir keinen tiefgekühlten Fisch von Land mitnehmen, 5 Portionen haben wir nämlich noch.

 

Das Filetieren klappt auch immer besser. Dieser passt anders gar nicht mehr in die Pfanne.

Die Vorschiffmannschaft erholt sich nach schwieriger Deckarbeit mit dem letzten Bier aus Kroatien.

Die alltägliche Funkrunde ist jeden Tag ein kleiner Höhepunkt.

 

Morten liegt mit seinem Fischfang ganz vorne und Angelika ebenso mit ihrem Essen. Sie hat jetzt schon verschiedene Angebote bekommen, auf andere Boote zu wechseln...

04.12.2013

 

Die letzte Nacht war anstrengend. Unangenehme Wellen und böiger Wind haben die Mannschaft in Trap gehalten und alle haben sehr schlecht geschlafen. Viele Manöver mitten in der Nacht in welliger See, haben alles von der Mannschaft gefordert. Aber die Manöver werden mit jedem Mal besser. Wenn wir in St. Lucia ankommen, können wir uns für den America's Cup bewerben.

 

Höhepunkt des heutigen Tages war unser Halbzeitessen. Angelika hat uns ein typische bayrisches Essen gezaubert. Frische Brezen, Obatzder und Weißwürste. Sogar richtigen Senf gab es.

 

Alle hatten schon Angst, dass Morten wieder einen Fisch fängt und es wieder Fisch gibt.

 

Unsere Autopilot-Eigenentwicklung scheint zu funktionieren.

 

Großen Schreck gab es am Nachmittag; unser Generator blieb plötzlich stehen. Da unsere Maschine auch nicht ansprang, hätte dies bedeutet, dass wir bis St. Lucia keinen Strom mehr gehabt hätten. Das gesamte Essen in der Tiefkühltruhe wäre schlecht geworden und die Navigation wäre ausgefallen. Nicht dran zu denken....

 

Grund war wohl schlechter Diesel, den wir noch in Gibraltar getankt haben. Aber auch dieses Problem haben wir lösen können. Nach intensivem Studium der Handbücher findet der Skipper den richtigen Trick und der Generator läuft wieder. Das ist erst einmal ein "Reparaturbier" wert!!!!

Ein fliegender Fisch verirrt sich in der Nacht auf unserem Schiff. So ein Fisch stinkt nach kurzer Zeit erbärmlich.

Ermattet nach so vielen Manövern in der Nacht..

Man beachte die sorgfältige Kabelführung unserer Autopilot-Eigenentwicklung

Der Rest der Flotte beneidet uns um unser Essen. Ein anderes Schiff mit sechs Engländern hat zum Beispiel nur 150 Tüten Fertignahrung an Bord.

 

Leider schwinden auch bei uns an Bord die letzten frischen Sachen.

03.12.2013

 

Auch heute war wieder schönes Wetter und guter Wind. Leider aber nicht aus der richtigen Richtung.

 

Außerdem machten wir heute einen großen Fehler bei unserer Kurswahl und unsere Konkurrenz zieht weit davon.

 

Wir sind zwar noch an vierter Stelle, aber leider mit großem Abstand von den 3 führenden Booten. Wir sind gespannt, was die nächsten Tage bringen. Die Wettervorhersage am Abend hat sich überraschend wieder geändert. Ein Tief mit wenig Wind versperrt uns den Weg. Aber auch unserer Konkurrenz. Es wird wieder spannend.....

 

Am Abend feiern wir Halbzeit. 1490 Seemeilen haben wir jetzt hinter uns und das gleiche steht uns noch bevor.

 

Auf Grund vorgerückter Stunde, beschließen wir, unser Halbzeitessen (Weißwürste mit Brezen) erst morgen zu vertilgen.

 

So begann unser Tag heute.

Zur Feier unserer Halbzeit macht sich Olli eine Halbzeitfrisur

02.12.2013

 

Ein toller Segeltag heute: Sonne und super Wind, aber auch einige Squalls

 

Und wieder sorgt Morten mit dem ersten Thunfisch für ein leckeres Abendmahl. So frischen Thunfisch hatten wir alle noch nie. Sogar Olli ißt rohen Fisch.

Mortens erster Thunfisch. Sieht klein aus, ergab aber fast 2 kg Filet.

Wir lassen es uns gut gehen. Thunfisch satt für alle.

01.12.2013

 

Die Sturmtage gehen langsam zu Ende, eine letzte anstrengende Nachtwache.

 

Der Riss in unserer Genua lässt sich nicht reparieren, also muss unsere andere Genua mühsam gesetzt werden.

 

Das ist bei Wellen von bis zu 4 Metern nicht so einfach und nicht ungefährlich. Besonders schwierig war es, das riesige Segel wieder richtig zusammen zu legen. Aber unsere Mannschaft hat es perfekt erledigt.

 

In unserem Boot ist vieles nass geworden, endlich können wir wieder alles in die Sonne legen und trocknen. Zum Ersten Mal seit Tagen geht auch das Duschen wieder.

 

Zum Höhepunkt fängt Morten auch wieder einen Fisch. Diesmal einen Wahoo. Das Abendessen ist gelaufen.

Eine schwere Nacht geht zu Ende. Sogar der Skipper hat sich in Schwerwetterzeug gekleidet.

In der Vorderkabine zu schlafen, war in den letzten Tagen unmöglich. Daher wird der Salon zum Schlafzimmer.

Segelwechsel bei Windstärke 5 und hohen Wellen. Hat alles toll geklappt. Ein bisschen Muffen hatte jeder, besonders der Kapitän.

Mit der neuen Genua geht es toll voran. Auch Angelika ist zufrieden.

Langsam wird es wärmer. Die Karibik kommt näher.

Mortens erster Wahoo. Das Filetieren ging viel schwerer als bei den Mahimahi.

30.11.2013

 

Heute Nacht war bisher die Schlimmste. Sturm mit Böen bis 45 Knoten, Regen wie in der Geschirrspülmaschine, keine Sicht, richtig hohe Wellen....

 

Und am Morgen der große Schreck: Unsere Genua hat einen Riss. Glücklicherweise haben wir ihn gerade noch rechtzeitig entdeckt und konnten die Genua noch bergen. Ein zerissenes Segel bei schwerem Wetter zu bergen, wäre bestimmt gefährlich und anstrengend geworden. Ohne Genua sind wir leider sehr langsam und unsere bisher gute Position werden wir nicht mehr halten können. GROSSER MIST!!

So einen Regen hat Michi noch nicht erlebt. Es war so nass, dass sich die Schwimmweste automatisch aufblies

Bis zu 5 m hohe Wellen von der Seite. Im Dunklen besonders beeindruckend.

Angelika im Unwetter. Ob sie wohl lieber auf einem Berg wäre?

29.11.2013

 

Heute war ein anstrengender Tag. Viel Wind, viel Regen...Alle sind nass bis auf die Haut geworden.

 

Dann fiel letzte Nacht auch noch unser Autopilot aus. Die Vorstellung, jetzt noch zwei Wochen bei Wind und Wetter mit der Hand steuern zu müssen, ist nicht besonders angenehm.

 

Nach längeren E-Mails mit dem Hersteller in England, konnte der Autopilot nur provisorisch repariert werden. Er ist wenigstens auf einfachen Strecken wieder zu nutzen.

Der stolze Fischer... Unser vierter mahimahi...Er gab ein leckeres Essen am nächsten Tag

Der Skipper tief in der Elektrik

Schweres Wetter am Nachmittag

28.11.2013

 

Heute war der schönste Tag bis jetzt. Leider motoren wir schon seit heute früh. Es gibt keinen Wind.

 

Dafür ist das Anglerglück hold. 3 Mahimahi's an einem Tag. Den letzten lassen wir wieder ins Wasser, er ist zu klein...

 

Das Essen war heute besonders gut:

Zu Mittag Tomatensalat gefolgt von frischem Mahimahi Sashimi plus "etwas" kaltem Weisswein.

Zum Abendessen gab es Schweinefilets im Speckmantel mit grünen Bohnen und Bratkartoffeln, gefolgt von Vanilleeis mit Papayadressing.

Für ein Rennboot ganz o.k....

 

Noch liegen wir auf Platz 4 in unserer Gruppe

Morten's erster Fisch: ein Mahimahi

Unser Angler bei der Arbeit.. und es kommen noch zwei weitere

hier kommt der zweite Fisch

Bei so einem Essen steigt die Stimmung der Mannschaft sofort..

27.11.2013

 

Wieder ein toller Segeltag, leider etwas in die falsche Richtung.

 

Wir liegen auf dem 4. Platz in unserer Gruppe, segeln aber einen anderen Kurs.

 

Die Wettkampfstimmung steigt.

 

Heute Nacht haben wir die ersten Squalls erlebt. Plötzliche Regenwolken mit viel Wind und Regen. Das kann mitten in der Nacht schon sehr aufregend werden.

 

Eine Schule von mindestens 30 Delfinen begleiten uns, welch ein freudiger Anblick.

 

Heute Abend gibt es wieder ein Festmahl: Ollie's Spaghetti Carbonara

 

Doch das Abspülen kostet uns eine Pumpe. Zuviel Spaghetti im Abfluss....

 

Mindestens 30 Delfine begleiten uns. Elegant tauchen sie unter unserem Bug hin und her.

Das war unsere Pumpe, umgebracht von Spaghettis......

26.11.2013

 

Der Start war nicht schlecht. Waren unter den ersten 50 über die Starlinie.

 

Leider liess dann das Wetter nach und wir mussten zum Ersten Mal 1 Stunde unter Motor fahren, dann kam der Wind zurück.

 

Eigentlich wollten wir nur nicht Letzter werden und gut Essen und Trinken. Doch jetzt hat sich ein Wettkampf zwischen den 3 Oysterbooten entwickelt. Wir liegen bisher nicht schlecht.

 

Unser neuer Spinnacker hilft uns dabei.

 

Leider war eine Luke nicht ganz dicht und Michi hat ein total nasses Zimmer.

Unser Spinnacker bei der Arbeit

Michi's nasses Zimmer an Deck

25.11.2013

 

Unser erster Sonnenaufgang auf See. Die Navigation wird sehr schwierig. Das Wetter ist sehr kompliziert.

Der Kapitän schwitzt. Aber die Kurswahl ist richtig.

 

Wir liegen an vierter Stelle in unserer Gruppe.

24.11.2013

 

Blasmusik verabschiedet uns am Steg. Endlich gehts los.

 

Welch ein Schreck, weder Motor noch Generator starten beim Ablegen. Batterien sind leer. Was jetzt?

 

Kurzer Umbau unserer Service-Batterien hilft. Maschinen starten, ab zum Rennen.

 

210 Boote fahren gleichzeitig mit raus. Welch ein Gedrängel...

 

Wir erwischen einen guten Start und segeln vorne mit dabei....

Unser Startbild, welch tolle Crew

Noch lachen Alle....

Alle jubeln Angelika zu

Kampf um die besten Startplätze

Und ab geht es, noch 3.000 Meilen zum ersten Rumpunsch

23.11.2013

 

Vorbereitungen für das große Abenteuer

 

 

Alle sind nervös

Haben wir alles eingekauft?

Was fehlt?

Das frische Obst und Gemüse muss sorgfältig geputzt werden, damit wir keine Kakerlaken an Bord bekommen

Letztes Spinnackertraining

24.11.2013 0400

 

Spannung vor dem Start

 

Kann nicht schlafen.

 

Das Wetter ist nicht so einfach. Es ist nicht klar wie es sich auf der Reise entwickelt. Mehr Norden oder einen südlichen Kurs?

 

Der Ehrgeiz zwischen den Booten wird mehr und mehr. Eigentlich wollten wir nur gut rüberkommen und gut essen und trinken.

 

Jetzt gibt es auch mehr einen Regattaanspruch.